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„Eine Oper in der Kirche“

Chor Cantamus lädt zu Konzert in die Stadthalle ein

„Eine Oper in der Kirche“

Meinerzhagener Zeitung, 01.04.2023 - von Liv Schröder

Der Chor Cantamus probt unter der Leitung von Ben Köster für seine nächsten Konzerte. Foto: Schröder
Meinerzhagen/Kierspe – Auf der Tribüne im Forum des Evangelischen Gymnasiums Meinerzhagen (EGM) stehen die Sängerinnen und Sänger des Kiersper Chors Cantamus zu einer ihrer Proben zusammen. Sie bereiten sich auf zwei Konzerte im Mai in Meinerzhagen und Plettenberg vor.

Am Donnerstagabend sitzt Chorleiter Ben Köster am Flügel und beginnt das Einsingen mit den Chormitgliedern. Sie proben für die Aufführung Puccinis „Messa di gloria“ und den „42. Psalm – wie der Hirsch schreit“ von Mendelssohn-Bartholdy. Zusammen mit dem Neuen Rheinischen Kammerorchester Köln präsentiert der Chor Cantamus die anspruchsvollen Stücke am 6. Mai in der Stadthalle Meinerzhagen. Einen Tag später, am 7. Mai, findet eine zweite Aufführung in der Christuskirche in Plettenberg statt.

Die Streichsymphonie Nr. 10 in h-Moll von Mendelssohn-Bartholdy wird ebenfalls vom Orchester gespielt. Als Solisten werden Agnes Lipka (Sopran), Maximilian Fieth (Tenor) und Vincent Rendenbach (Bass) auf der Bühne zu sehen sein.

Beide Werke gehören zu den Lieblingsstücken von Dirigent Ben Köster. „Dieses Frühwerk Puccinis zeugt nicht nur von einer unglaublichen Musikalität, sondern sprüht auch nur so von musikalischen Raffinessen und Musizierfreude“, stellt er die Messa dar. Die „Oper in der Kirche“, wie Köster sie gerne beschreibt, wurde erstmals 1880 in Lucca aufgeführt und ist eine der ersten umfangreichen Arbeiten Giacomo Puccinis.

„Mendelssohns ‚Wie der Hirsch schreit’ zählt wohl zu einem der repräsentativsten chorsymphonischen Werke der Romantik. Hier wird jeder Zuhörer auf seine Kosten kommen können“, beschreibt der 26-jährige Chorleiter den 42. Psalm. Mendelssohn selbst schätzte das Werk als eine seiner besten Kirchenkompositionen ein.

„Wir singen“

Das lateinische Wort Cantamus heißt übersetzt „Wir singen“ – und genau das macht der Chor seit dem Jahre 1996 mit Begeisterung und gehört damit in der Region zu einem festen Teil der Kulturszene. Mittlerweile seien solch anspruchsvolle Konzerte nicht mehr alleine durch großzügige Sponsoren und die Einnahmen der Eintrittskarten finanzierbar. So dankt der Chor insbesondere der finanziellen Unterstützung des Bundesmusikverbands Chor & Orchester, der mit seinem Förderprogramm „Impuls“ einen solchen Auftritt ermöglicht.

Erste Homepage

„Wir sind jetzt online“, verkündete die erste Vorsitzende Dr. Verena Welschof zu Beginn der Probe, und die Mitglieder freuen sich über die erste eigene Website des Chores Cantamus. Um die Präsenz in den sozialen Medien kümmern sich die jüngeren Mitglieder des Chores, um auf anstehende Konzerte aufmerksam machen zu können. So freut sich der Chor auf viele Musikliebhaber, denen er im Mai ihr Können präsentieren können.

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